Gespräch mit Marion Poschmann und Joachim Sartorius am 4.7.2016 (Literaturhaus Frankfurt)

Es war ein anregender und überaus facettenreicher Abend, dieser 4. Juli, der Independence Day, an dem im Literaturhaus Frankfurt Marion Poschmann über ihren neuen Band „Geliehene Landschaften“ ( Suhrkamp: Berlin 2016) und Joachim Sartorius über seinen neuen Band „Für nichts und wieder alles“ (Kiepenheuer &Witsch: Köln 2016) gesprochen haben. Es ging ums Schreiben von Gedichten, um Reisen nach Japan, New York, Alexandria, Istanbul und an viele andere Orte. Ehe der Putsch in der Türkei vonstatten gegangen war, prophezeite Joachim Sartorius dem Land wenig Gutes. Die Dichter sind oft nah dran an der Wirklichkeit, näher als mancher Journalist oder Politiker.

Rezension neuer Gedichtbände von Marion Poschmann, Kerstin Preiwuß, Daniela Seel, Marco Organo, Joachim Sartorius und Jan Wagner (Der Freitag)

Die Idee von der Unendlichkeit des poetischen Raums findet sich wieder in Mondbetrachtung in mondloser Nacht, einem Band von Marion Poschmann, der ihre Reflexionen über Sprache und Dichtung versammelt. Im Vorwort zu dieser Sammlung von Reden und Artikeln heißt es: „Dichtung vollbringt das Unmögliche. Sie evoziert Bilder im Raum, hält die flüchtige Welt für Momente fest, lässt das Unsichtbare sichtbar werden, stellt Bilder in einen Raum, den es vorher nicht gab. Und sie lässt uns umgekehrt fragen, in welchem Raum eigentlich das stattfindet, was wir für unsere Alltagswelt halten.“ Weiterlesen!

Rezension von vier Büchern über die Alpen (Der Freitag)

Zu den modernsten Seilbahnen in Südtirol zählt die Unterstell-Bahn im Vinschgau, menschliches Personal ist hier längst überflüssig. Vollautomatisch schnurrt die Bahn von der Naturnser Talstation hinauf auf den Berg, über eine Strecke von rund einem Kilometer und mehr als 745 Höhenmetern. Genug Zeit, den Gesprächen der Mitfahrenden in der rappelvollen Kabine zu lauschen. Eine stark geschminkte Endfünfzigerin mit barock verschnörkelten Brillenbügeln lässt versonnen ihren Blick ins Tal schweifen und befindet: „Hier ist die Natur noch echte Natur. Hier ist das Grün noch echtes Grün!“ Weiterlesen!