Dreiecksgeschichten sind kompliziert. Peter Michalzik erzählt in „Die Liebe in Gedanken“ eine sehr eigenartige Dreiecksgeschichte. Sie beruht auf Briefen, die der 1875 geborene Rainer Maria Rilke, der 1890 geborene Boris Pasternak und die 1892 geborene Marina Zwetajewa gewechselt haben.
Die erdachte und in Worte gefasste Liebe zum jeweils anderen als einer Verkörperung des Fremden, die Liebe zu den jeweils fremden Ländern Deutschland bzw. Rußland und ihren Zeit-Bildern, die Liebe zur Poesie, zu Wort, Imagination und Traum, hat einen worttrunkenen Briefwechsel gezeitigt. Meine Rezension von Peter Michalziks Biographie dieses Dreiecks gibt es in „Gutenbergs Welt“ zu hören, nach der Ausstrahlung ist sie abrufbar über diesen Link.
„Das Schöne, Schäbige, Schwankende“. Über den posthum veröffentlichten Roman von Brigitte Kronauer (8. August 2019, Der FREITAG)
Das Schlusskapitel von Brigitte Kronauers Roman gehört zum Aufregendsten, was ich seit langem gelesen habe. Meine Besprechung der soeben erschienenen Romangeschichten „Das Schöne, Schäbige, Schwankende“ steht im FREITAG und online hier.
Raoul Schrott: Eine Geschichte des Windes (10. September 2019, Villa Clementine, Wiesbaden)
Am Dienstag, den 10. September 2019 stellt Raoul Schrott in der Villa Clementine in Wiesbaden seinen neuen Roman „Eine Geschichte des Windes oder Von dem deutschen Kanonier der erstmals die Welt umrundete und dann ein zweites und ein drittes Mal“ vor. Ich moderiere. Näheres dazu hier.
Monika Rinck: „Champagner für de Pferde“ (14. Juli 2019, SWR2, „lesenswert“-magazin)
Im „lesenswert“-Magazin auf SWR2 plant und realisiert Carsten Otte in schöner Regelmäßigkeit auch eine Lyrik-Spezialausgabe. In der Ausgabe vom Juli 2019 werden Bände von Gerhard Falkner, Klaus Merz, Daniela Chana, Guntram Vesper und Aleš Šteger vorgestellt. Ich habe Monika Rincks Sammelband „Champagner für die Pferde“ mit Gedichten und Essays aus mehr als zwanzig Jahren besprochen. Nachzuhören ist die Sendung hier.
Die Stadt und der Text (5. Juni 2019, Deutsches Architekturmuseum)
Jede Stadt hat ihre eigene Geschichte und der Text dieser Geschichte hat viele Autoren. Zu ihnen zählen insbesondere auch alle diejenigen, die das Schreiben zu ihrer Profession gemacht haben. Wie Autoren und Autorinnen der Gegenwart an der Geschichte Frankfurts mitschreiben, welche Bilder der Stadt sie in ihren Erzählungen, Romanen und Gedichten entwickeln und wie und ob sich ihre Fiktionen der Stadt von einer dokumentarischen Sichtweise unterscheiden, beleuchtet dieser Vortrag anhand literarischer exemplarischer Frankfurt-Beschreibungen.