Rezension: Die Marburger Gesamtausgabe kann die Irrungen um Georg Büchners Werk auflösen

Büchner ist immer noch für Kontroversen gut. „Dichter-Punk, Berserker der Gerechtigkeit, Ahnherren der Empörten“ nennt das Magazin Cicero den vor 200 Jahren am 17. Oktober 1813 im hessischen Goddelau geborenen Dichter und zeigt ihn auf dem Cover der Oktober-Ausgabe mit Irokesenschnitt, Muskelshirt und Tätowierungen, die zwei der bekanntesten Zitate wiedergeben, die ihm zugeschrieben werden. Zugeschrieben wohlgemerkt, denn im Gegensatz zu „Was ist das, was in uns hurt, lügt, stiehlt und mordet“ aus Dantons Tod und aus dem Fatalismusbrief werden die Credits der Parole „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ aus dem Hessischen Landboten zu Unrecht Büchner angedichtet. Ursprünglich stammt sie vom französischen Schriftsteller Nicolas Chamfort (1741 bis 1794), der sie den Soldaten der Revolutionsheere als Wahlspruch vorgeschlagen haben soll. Weiterlesen!

Elisabeth Edls Neuübersetzung von Gustave Flauberts „Madame Bovary“ (Klappentext)

Ein literarisches Werk von Weltrang in eine andere Sprache hinüberzutragen, ist immer wieder ein Abenteuer für Übersetzer, Leser und – sofern sie noch am Leben sind – Autoren. Der Übersetzer muss dabei die vertrackte Aufgabe lösen, sich so weit in die feinsten Verästelungen des Stils des Autors hineinzubegeben, dass eine Entsprechung des Textes zum Original in einer anderen Sprache glaubhaft zu lesen ist. „Elisabeth Edls Neuübersetzung von Gustave Flauberts „Madame Bovary“ (Klappentext)“ weiterlesen

Grazer Galopp (Schreibkraft)

Als glückliche Gewinnerin des ersten und einzigen Lesestipendiums habe ich eine der schönsten Reisen meines bisherigen Lebens nach Graz unternommen und dort drei Wochen lang bezahlt gelesen. Man feierte das zehnjährige Bestehen der großartigen und klugen Zeitschrift schreibkraft und lobte in diesem Zusammenhang eben jenes phänomenale Lesestipendium aus. Hier Bilder von der Feier, hier mein Resümee. Lesen!