20 Jahre Schreibkraft – Das Feuilletonmagazin (20. November 2018; Forum Stadtpark, Graz)

Anlässlich der Zwanzigjahrfeier lädt das Feuilletonmagazin „Die Schreibkraft“ ins Grazer Forum Stadtpark.

Vor zehn Jahren hab ich dort das erste und einzige Grazer Lesestipendium zelebriert, das war so schön! Und nun darf wieder hin, als Mitdiskutantin zur Lage der Literatur unter dem Motto „Geht’s noch?“

Ich freu mich, bin ein wenig nostalgisch — „Ach, das waren glückliche Tage“.

Hier die Infos zur Veranstaltung:

Geht`s noch? 20 Jahre edition schreibkraft
Dienstag, 20. November 2018 von 20:00 bis 23:00 im

FORUM STADTPARK

Stadtpark 1, 8010 Graz

Es lesen Christoph Dolgan, Tanja Paar, Cordula Simon
Es spielen Die Rabtaldirndln
Es diskutieren Margitt Lehbert (Verlegerin, edition rugerup, Berlin), Tanja Paar (Schriftstellerin, Wien), Andreas R. Peternell (schreibkraft-Redakteur, Graz), Jorghi Poll (Verleger, edition atelier, Wien), Beate Tröger (Journalistin und Moderatorin, Frankfurt/Main)
Es moderiert Thomas Wolkinger
Es wird gegessen Geburtstagstorte

Die Mayröcker-Variationen / „1 Häufchen Blume 1 Häufchen Schuh“ (Der Literaturbote, Oktober 2018)

Björn Jager, Leiter des Hessischen Literaturforums im Mousonturm, hatte zu Beginn des Jahres 2018 die Idee, eine Ausgabe des Literaturboten Friederike Mayröcker zu widmen. Ausgangspunkt für die „Mayröcker-Variationen“ ist ein Text, den die Autorin extra für die Zeitschrift geschrieben hat. Auf seiner Folie  sind zahlreiche Gedichte und Prosatexte entstanden. Ich habe den Essay „1 Häufchen Blume,  1 Häufchen Schuh“ beigesteuert.

Mayröckers Text kam in einer schönen kühlen Woche und stand nachher wochenlang auf einer Buchstütze auf meinem Schreibtisch. Als ich mit dem Schreiben des Essays anfing, lag die tägliche Durchschnittstemperatur bei 30 Grad. Ich habe also bei der Arbeit daran viel geflucht, einmal sogar wild geheult, weil mein Hirn bei der Hitze einfach nicht schnell genug denken, das sich entladende Gewitter, das ich sehnsüchtig in der Hoffnung aus Abkühlung heraufziehen sehen hatte, nur noch unerträglichere Luft verursachte. Sie war nicht mehr nur heiß, sondern auch noch feucht.

Nun ist es kühl und ich erinnere mich frisch an die Auseinandersetzung mit Mayröckers Text, dessen Energie der Autorin ihm aus jeder Zeile abzulesen ist. Und die Hitze ist vergessen, man schafft ja doch meistens, was man sich vorgenommen hat. Ob es den anderen Autor*innen beim Schreiben auch so warm war? Wer weiß.

Wer die vielgestaltigen Beiträge nachlesen will,  bestelle das Heft hier.

Annie Ernaux: Erinnerung eines Mädchens (Fixpoetry, 24. Oktober 2018)

Es nur wenige Bücher, die ich mit allergrößtem Nachdruck immer wieder und weiter empfehlen kann. Zu diesen Büchern gehört „Die Jahre“ von Annie Ernaux, das im Herbst 2017 in der hervorragenden Übersetzung von Sonja Finck erschienen ist. Nun hat Finck ein weiteres Buch von Annie Ernaux übersetzt: „Erinnerung eines Mädchens“. Meine Besprechung für Fixpoetry kann man hier nachlesen.