Orphil 2018 in Wiesbaden (6.6.2018, Literaturhaus Villa Clementine, Wiesbaden)

Gründonnerstag war es, als wir, das heißt in diesem Fall Alf Mentzer, Björn Jager und ich  in schöner Runde und im klug begleitenden Beisein der Journalistin Shirin Sojitrawalla und Katharina Dietl vom Literaturhaus Wiesbaden über Lyrik diskutiert haben, weil Preise zu vergeben waren. Es war eine Herausforderung, eine Freude, Gedichte sind ein spannendes, aber eben auch herausforderndes Terrain.
Geeinigt haben wir uns schließlich und einstimmig darauf, Christoph Meckel mit dem Lyrikpreis Orphil der Landeshauptstadt Wiesbaden auszuzeichnen. Christoph Meckel wird selbst anwesend sein, wenn er am Mittwoch, 6. Juni, um 20 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, den mit 10.000 Euro dotierten Preis vom Wiesbadener Kulturdezernenten Axel Imholz überreicht bekommt. Den Preis sprechen wir Christoph Meckel für sein Lebenswerk und insbesondere für den 2017 erschienenen Band „Kein Anfang und kein Ende. Zwei Poeme“ (Carl Hanser Verlag) zu.

Und ich freue mich wie eine Schneekönigin darüber, dass ich diesem Autor, den ich seit 1992, dem Jahr, in dem ich zuerst eines seiner Bücher, nämlich „Licht“, gelesen habe, die Laudatio halten darf. Das ist eine ganz große Ehre!

Die Lyrikerin Sibylla Vričić Hausmann, die im Februar 2018 im Haus für Poesie mit ihrem  Gedichtband „3 Falter“ (poetenladen Verlag) vertreten war, erhält den mit 2.500 Euro dotierten Orphil-Debütpreis. Hier wird Björn Jager, der Leiter des Hessischen Literaturforums, die Lobrede halte, auf die ich schon sehr gespannt bin!

Die musikalische Umrahmung der Preisverleihung übernimmt die aus Wiesbaden stammende Baritonsaxophonistin Kira Linn. Sie wird am Klavier begleitet.

Vergeben wird der Orphil-Preis alle zwei Jahre an Lyriker oder Lyrikerinnen, die mit ihrem Werk Stellung beziehen und sich politischen wie stilistischen Moden zu widersetzen wissen. Stifterin ist Ilse Konell, die Witwe des 1991 verstorbenen und viele Jahre in Wiesbaden lebenden Dichters George Konell. Die Preisverleihung findet am 6. Juni statt.

Veranstalter ist das Kulturamt Wiesbaden in Kooperation mit hr2-kultur; moderiert wird die Veranstaltung von Alf Mentzer (hr2-kultur). Der Eintritt ist frei.

Wer sich für die Laudatio interessiert, kann mich gerne anschreiben.