Geschlechterbilder sind in der Literatur des Fin de Siècle ein vorherrschendes Thema. Schnitzler, Mann oder später Woolf stellen animalische Liebe, Homosexualität und sogar Geschlechtertausch offen in ihren Werken zur Schau. Ab den 1990ern erleben Genderfragen wieder ein Revival und werden von Judith Butler bis Elfriede Jelinek heiß diskutiert. Doch welche Auswirkungen hat der immer fluider werdende Geschlechterbegriff auf die Rollenbilder unserer Gesellschaft? Wie wirkt sich dies auf Familienkonzepte oder Machtstrukturen aus – und wie reagiert die Kunst?
Über diese und weitere Fragen diskutierten der Autor und Übersetzer Jan Wilm, die Wiener Dramatikerin und Autorin Marlene Streeruwitz sowie Anna Bergmann und Anna Haas im Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine. Einen gekürzten Mitschnitt der Sendung kann man am 08. März 2020 ab 12.04 Uhr auf hr2 nachhören.