Am 7. September 2018 habe ich im Rahmen der Stuttgarter Lyriknacht mit Sylvia Geist über ihren 2018 erschienenen Gedichtband „Fremde Felle“ (Hanser Berlin) gesprochen. Sylvia Geists in fünf Kapitel gegliederter Gedichtband, nähert sich, wie der Titel schon verrät, unbekannten Situationen, Zuständen, dem Wilden in der Zivilisation und dem Zivilisatorischen im Lebendigen und Wilden. Schauplätze der Gedichten sind ländliche Räume und Szenerien, aber auch transitorische Orte wie Flughäfen und Bahnhöfe.
Sylvia Geists Gedichte arbeiten häufig mit minimalen Verschiebungen im Klang, was sich schon an der Homophonie des Wortes „Felle“ zeigt, das man im Hören ja auch als „Fälle“ auffassen kann. Und tatsächlich schlüpfen die Gedichte manchmal in Hüllen, betrachten aber auch manchmal aus einer kritischen Halbdistanz das Angeschaute, Wahrgenommene, Erinnerte.
Es war eine schöne Lesung und ein anregendes Gespräch, an das ich gerne denke und in dessen Erinnerung ich die Lyrik von Sylvia Geist, die im Übrigen auch eine tolle Übersetzerin ist, sehr gerne wiederlesen werde.