Literaturpreise sind eine der wenigen Möglichkeiten, sich im Feld der Lyrik finanziell über Wasser zu halten. Doch freilich kann sich keiner und keine auf diese Geldquelle verlassen, zumal bei der Preisvergabe neben der Qualität der ausgezeichneten Texte häufig Glück, Zufall, Sympathie, schwer voraussehbare Entscheidungsdynamiken und Fragen des Timings eine große Rolle spielen. Dies sind nur einige der Gründe, weswegen Jury-Entscheidungen häufig Gegenstand von Kritik sind.
Im Rahmen von Fokus Lyrik wird im Rahmen der Veranstaltung am 8. März 2019 von 10 bis 18 Uhr im Haus am Dom, Frankfurt am Main über die Bedingungen der Jury-Arbeit nachgedacht, in der Theorie und in der Praxis. Eine Jury, bestehend aus Maren Jäger (Literaturwissenschaftlerin, Jurorin), Moritz Malsch (netzwerk freie literaturszene Berlin, Mitbegründer des Literaturhauses lettrétage), Alf Mentzer, (Literaturwissenschaftler, Rundfunkredakteur), Sabine Scho (Dichterin, Kritikerin) und Beate Tröger widmet sich in mehreren Runden unterschiedlichen Themen wie Vergabe-Kategorien, Satzungsänderungen, Bewertung, Ausflucht und Gerechtigkeit.
Moderation: Jürgen Feßmann