19 Uhr Das Literaturhaus eröffnet den Abend mit Anja Utler und ihrem Lyrikband „Es beginnt. Ein Trauerrefrain“: In 209 kurzen, locker an die Tradition des Haiku angelehnten Gedichten fragt Anja Utler, wie wir Trauer und Zeiten der Krise bewältigen. Utler fasst dabei Gefühle als Auskunftgeber über die Beziehungen in der Welt, die nicht nur die Bedeutung (ausbleibender) gesellschaftlicher Veränderungen bezeugen, sondern auch Wege aufzeigen, zu handeln.
19.40 Uhr Das Schriftstellerhaus geht mit Claudia Gabler nach einem trockenen Sommer in den Wald. Was kann man von dort mitbringen? Verse, was sonst? „Vom Aufblühen in Vasen“ heißt der 2021 erschienene Gedichtband der im Schwarzwald lebenden Lyrikerin. In ironischen Serpentinen geht es zu Gipfelkreuzen und schmelzenden Gletschern – auf der Suche nach Glühwein und Glück.
20.20 Uhr Kurze Pause + kühle Erfrischung
20.30 Uhr Die Stadtbibliothek lädt Jochen Kelter ein. Jochen Kelter bezieht in seinen Gedichten auch stets politisch Stellung. Er stellt seinen neuen Lyrikband „Verwehtes Jahrhundert“ vor – ein Rückblick von 1945 bis ins Heute mit all seinen Schattenseiten. Zuflucht biete nur die Poesie, so der Lyriker, sie ist „täglich Brot“ und „einzig Licht der Seele“.
21.10 Uhr Sag‘s durch die Blume: Zum Abschluss bringt die Autorin und Künstlerin Tine Melzer die Lyriknacht zum Blühen. Sie hat in ihrem Band „Blumen sind geil“ (2020, mit Markus Kummer) über die Sprache der Blumen nachgedacht und nach Zugehörigkeit und Ordnungssinn gefragt in „Alpha Bravo Charlie“ (2023).