Am 11. September 2020 findet im Literaturhaus die traditionelle Stuttgarter Lyriknacht statt. Dabei sein werden Henning Ziebritzki, Nadja Küchenmeister, Eva Maria Zeller und Marcel Beyer. Ich werde mit Eva Maria Zeller über ihren Gedichtband „Proviant von einer einsamen Insel“ sprechen.
Drei Bücher über Trauer und Tod (04. September 2020, Die Republik)
In Gottfried Benns Gedicht „Was schlimm ist“ heißt es in der letzten Strophe:
„Am schlimmsten:
nicht im Sommer sterben,
wenn alles hell ist
und die Erde für Spaten leicht.
Ich habe für das großartige Schweizer Online-Magazin „Die Republik“ im Sommer 2020 drei Bücher gelesen, die über Tod und Sterben nachdenken. Zum Glück im Sommer, denn die Sonne und die Wärme haben es mir zwar anderes leicht gemacht, als es die Sonne mit der Erde für den Spaten tut, aber eben doch leichter. Vor allem das Buch „Mutter. Eine Chronik“ von Melitta Breznik gehört zu den bisher lesenswertesten Büchern, die mir 2020 untergekommen sind. Zum Artikel geht es hier.
Werner Bätzing: „Landleben“ (September 2020, Frankfurter Hefte)
Es wird viel schwadroniert über Stadt- und Landleben. Es gibt aber auch kluge Analysen. Selbst auf dem Land aufgewachsen und nun seit annähernd dreißig in der Stadt zuhause, habe ich Werner Bätzings Studie mit großer Neugierde gelesen, ich finde sie unbedingt empfehlenswert. Warum, steht hier.
Sehnsuchtszeilen (15. August 2020, Landesmuseum Stuttgart)
Nachdem die Lesung der Textcollage über Sehnsucht im März 2020 ausfallen musste, wird sie nun doch noch nachgeholt. Irene Baumann, Jonathan Springer und ich werden im Rahmen von „Sommer im Schloss“, dem Sommerfestival des Landesmuseums Stuttgart auftreten.
Hier der ursprüngliche Ankündigungstext:
„Und schon die Minne konnte ein Lied davon singen: „Dû bist mîn, ich bin dîn“ – als eines der großen und tiefen Gefühle, quälend, schmerzhaft und bittersüß, lebt die Sehnsucht in ihrer Spannung aus Selbstbezogenheit, aus Sucht- und Seufzbewegungen auf der einen und der idealisierten Adressierung an ein meist weit entferntes Gegenüber auf der anderen. 2004 schaffte sie es sogar auf das Siegertreppchen um das schönste deutsche Wort auf Platz 3. Dabei bedeutete das mittelhochdeutsche „senen“ einst so viel wie „schlaff sein, unglaublich müde sein“. Die Romantik hat in den Künsten und in der Literatur durch Dichter wie Hölderlin, Eichendorff und Novalis’ blaue Blume der Sehnsucht neu zum Blühen gebracht. „Die romantische Sehnsucht liebte die Sehnsucht selbst. Man will gar nicht ankommen, sondern man will das Gefühl der Sehnsucht auskosten, denn das Ankommen könnte ja enttäuschend sein“, so der Romantikforscher Rüdiger Safranski. Große Sehnsuchtszeilen für Sie ausgewählt – quer durch die Lyrik- und Literaturgeschichte bis in die Gegenwart, eingeführt und kommentiert von Beate Tröger, Lyrikspezialistin und Literaturkritikerin.“
Und die Informationen zur Veranstaltung finden sich hier.
Lyrikdebuts 2020 bei „stromern“ (13. August 2020, Haus am Dom, Frankfurt am Main)
Das Hessische Literaturforum im Mousonturm wechselt für sein Festival „stromern“ den Ort und zieht um ins Haus am Dom. Am Donnerstag, den 13. August 2020, stellen Tristan Marquardt und ich ausgewählte Lyrikdebuts des Jahres 2020 vor. Näheres dazu und zum Festival hier.