Lesung zur Shortlist des „Wortmeldungen“-Preises der Crespo Foundation ( 09. Februar 2023, Literaturhaus Frankfurt)

WORTMELDUNGEN – Ein Programm der Crespo Foundation

Mit WORTMELDUNGEN stärkt die Frankfurter Crespo Foundation seit 2018 Autor:innen, die den Zeitgeist nicht nur erfassen, sondern auch hinterfragen – mit kurzen kritischen Texten, die auf dem Buchmarkt kaum eine Rolle spielen, aber ein besonders zeitgemäßes literarisches Format in Zeiten gesellschaftlicher Krise sind. In der literarischen Kurzform lässt sich schnell und aktuell auf das reagieren, was in der Gesellschaft passiert. WORTMELDUNGEN fördert die Produktion kurzer Texte und schafft Sichtbarkeit für Autor:innen, die sich literarisch und  kritisch zu aktuellen Themen äußern.

Dieses zugleich künstlerische und kritische Schreiben wird jährlich mit zwei Preisen ausgezeichnet. Der mit 35.000 Euro dotierte WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Literaturpreis und der mit 15.000 Euro dotierte WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Förderpreis zeichnen herausragende deutschsprachige literarische Kurztexte (Essays, Reden, kurze Prosa, Erzählungen) aus, die sich mit gesellschaftspolitischen Herausforderungen unserer Zeit auseinandersetzen.

Fünf aktuelle literarische Texte, die sich kritisch mit unserer Gegenwart auseinandersetzen. Fünf Autorinnen, namentlich Judith Schalansky, Kinga Tóth, Lisa Krusche, Olga Martynova und Sascha Marianna Salzmann, im Gespräch mit den Journalistinnen und Journalisten Anna Engel, Fridtjof Küchemann, Christoph Schröder, Shirin Sojitrawalla und Beate Tröger, geben Auskunft über sich und ihre Texte. Was treibt die Autorinnen an? Was sehen sie, wenn sie auf unsere Gesellschaft schauen? Was kommt auf uns zu, unberechenbare Zukunft oder sich wiederholende Geschichte? Nach Begrüßung und gemeinsamer Vorstellung im Lesesaal verteilt sich das Publikum auf fünf Orte im Haus. Dort trifft es nacheinander auf die Nominierten, kommt auf kurze Distanz direkt mit ihnen ins Gespräch und hört Ausschnitte aus ihren Texten.

Ich spreche mit Kinga Tóth, worauf ich mich aufgrund meiner intensiven Auseinandersetzung mit der ungarischen Gegenwartsliteratur besonders freue. Hier geht es zur Veranstaltung.

Lyrikgespräch über Tadeusz Dąbrowski „Wenn die Welt schläft“ und Tillmann Severin „Museum der aussterbenden Mittelschicht (31. Januar 2023, Büchermarkt, DLF)

Insa Wilke, Alexandru Bulucz und ich erinnern uns an Michael Braun. Und sprechen dann über zwei Gedichtbände, über die wir zuvor nachgedacht haben. Tadeusz Dąbrowskis Band „Schwarzes Quadrat auf schwarzem Grund“ habe ich vor elf Jahren für den FREITAG rezensiert. Der Band erschien im Luxbooks Verlag, der inzwischen Geschichte ist, und es war sofort klar, dass hier jemand dichtet, der viel kann und etliches weiß. Jetzt über seinen Band „Wenn die Welt schläft“, der im Schöffling Verlag erschienen ist, zu sprechen, war wie ein leises und umso schöneres Heimkommen. Sich nicht getäuscht zu haben, das kann in aller Traurigkeit über den Verlust eines Freundes für einen Moment beruhigen.

Hier der Link zum Gespräch.