Nachdem die Lesung der Textcollage über Sehnsucht im März 2020 ausfallen musste, wird sie nun doch noch nachgeholt. Irene Baumann, Jonathan Springer und ich werden im Rahmen von „Sommer im Schloss“, dem Sommerfestival des Landesmuseums Stuttgart auftreten.
Hier der ursprüngliche Ankündigungstext:
„Und schon die Minne konnte ein Lied davon singen: „Dû bist mîn, ich bin dîn“ – als eines der großen und tiefen Gefühle, quälend, schmerzhaft und bittersüß, lebt die Sehnsucht in ihrer Spannung aus Selbstbezogenheit, aus Sucht- und Seufzbewegungen auf der einen und der idealisierten Adressierung an ein meist weit entferntes Gegenüber auf der anderen. 2004 schaffte sie es sogar auf das Siegertreppchen um das schönste deutsche Wort auf Platz 3. Dabei bedeutete das mittelhochdeutsche „senen“ einst so viel wie „schlaff sein, unglaublich müde sein“. Die Romantik hat in den Künsten und in der Literatur durch Dichter wie Hölderlin, Eichendorff und Novalis’ blaue Blume der Sehnsucht neu zum Blühen gebracht. „Die romantische Sehnsucht liebte die Sehnsucht selbst. Man will gar nicht ankommen, sondern man will das Gefühl der Sehnsucht auskosten, denn das Ankommen könnte ja enttäuschend sein“, so der Romantikforscher Rüdiger Safranski. Große Sehnsuchtszeilen für Sie ausgewählt – quer durch die Lyrik- und Literaturgeschichte bis in die Gegenwart, eingeführt und kommentiert von Beate Tröger, Lyrikspezialistin und Literaturkritikerin.“
Und die Informationen zur Veranstaltung finden sich hier.
Lyrikdebuts 2020 bei „stromern“ (13. August 2020, Haus am Dom, Frankfurt am Main)
Das Hessische Literaturforum im Mousonturm wechselt für sein Festival „stromern“ den Ort und zieht um ins Haus am Dom. Am Donnerstag, den 13. August 2020, stellen Tristan Marquardt und ich ausgewählte Lyrikdebuts des Jahres 2020 vor. Näheres dazu und zum Festival hier.
Fit, dein Schritt. Zur Lyrik von Peter Orlovsky (27. Juni 2020, DER FREITAG)
Für den FREITAG habe ich den wunderbaren Gedichtband „Sauber abgewischt“ von Peter Orlovsky besprochen. Marcus Roloff hat die Gedichte übersetzt, der großartige Hans Jürgen Balmes hat ein Nachwort dazu geschrieben. Alles weitere dazu hier.
„Eine Geschichte des Windes“. Interview mit Raoul Schrott (mare Juni/Juli 2020)
Raoul Schrott hat mit etwas über die Entstehung seines Romans „Eine Geschichte des Windes“ erzählt. Das Gespräch kann man nachlesen in der aktuellen Ausgabe von mare.
„Mein innerer Chor“. Über ein Gedicht von Kerstin Preiwuß (02. Mai 2020, Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Es war keine ganz leichte Aufgabe, ein Gedicht aus Kerstin Preiwuß‘ Band „Taupunkt“ für einen Beitrag zur Frankfurter Anthologie auszusuchen, denn die Gedichte gehören jeweils zu Zyklen. Ich wollte aber unbedingt, dass das ausgewählte Gedicht für sich stehen kann, ohne den Zyklus. Hier das Resultat.