Rezension neuer Gedichtbände von Ulrike Almut Sandig, Kurt Drawert, Carl-Christian Elze und Björn Kuhligk (Der Freitag)

Angela Merkel kommt derzeit ziemlich „ins Schwimmen“, gern würde sie im Hinblick auf die Flüchtlingspolitik „die Zeit zurückdrehen“, wie sie sich nach der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus ausdrückte. Die Redewendung „Ins Schwimmen kommen“ wird im Fall der Bundeskanzlerin niemand wörtlich nehmen. An ihr lässt sich aber bewusst machen, welche Bedeutungsverschiebungen Sprache permanent vollzieht (was denjenigen, die tatsächlich schwimmen oder rudern müssen, wenn sie nach Europa unterwegs sind, wenig Kopfzerbrechen machen dürfte). Nicht wenige Lyriker setzen sich derzeit mit diesen Entwicklungen auseinander, darunter der 1975 geborene Björn Kuhligk im ersten Teil seines Gedichtbands Die Sprache von Gibraltar (Hanser). Weiterlesen!

Gespräch mit Kurt Drawert über „Der Körper meiner Zeit“ am 18.10.2016 bei “open books”

Alle Jahre wieder … findet während der Frankfurter Buchmesse auch „open books“ statt, eine Lesereihe, mit der die Stadt Buchmessenatmosphäre in die Stadt bringen möchte. Das klappt auch gut, finde ich. Am 18. Oktober 2016 habe ich im Römer, in einem pittoresken Seitenraum mit Kurt Drawert über sein fünfteiliges Langgedicht „Der Körper meiner Zeit“  (C.H. Beck: München 2016) gesprochen, ein opus magnum, das Liebe und Hass, Leben und Sterben, das Physische und das Metaphysische zusammendenkt, es ist ein wenig hybrid, aber auch unglaublich fasziniert in seinem weit ausgreifenden sprachlichen Duktus.

Gespräch mit Karin Fellner und Anna Hetzer am 9.10.2016 (Café Stragula)

Schön war es, im Rahmen des 16. Literaturfrühstücks der Münchner Bücherfrauen mit Karin Fellner und Anna Hetzer über beider Gedichtbände „ohne kosmonautenanzug“ (Parasitenpresse: Köln 2015) und  „zwischen den prasselnden punkte (Verlagshaus Berlin 2016) zu sprechen. Es war ein anregendes und angeregtes Frühstück. — „Das Zerknüllte ist wahr.“ (Karin Fellner)